Dienstag, 23. August 2016
Mit der Google Suche sollen Nutzer schnell passende Antworten auf ihre Fragen finden – unabhängig vom verwendeten Gerät. Heute geben wir zwei Änderungen für die mobile Suche bekannt, die es Nutzern einfacher machen sollen, Inhalte zu finden.
Übersichtlichere mobile Suchergebnisse
Vor zwei Jahren haben wir das Label „für Mobilgeräte optimiert“ eingeführt, um Nutzern bei der Suche nach Seiten zu helfen, deren Texte und Inhalte ohne Zoomen lesbar sind und deren Tippziele nicht zu dicht beieinander liegen. Seitdem haben sich die Seiten im Web kontinuierlich weiterentwickelt. Zuletzt konnten wir feststellen, dass 85 % aller Seiten der mobilen Suche unseren Kriterien entsprechen und über das Label „für Mobilgeräte optimiert“ verfügen. Dieses Label werden wir jetzt für eine bessere Übersichtlichkeit in den Suchergebnissen entfernen. Das Kriterium „für Mobilgeräte optimiert“ zählt aber nach wie vor zu den Ranking-Signalen. Den Bericht zur Nutzererfahrung auf Mobilgeräten in der Search Console sowie den Test auf Optimierung für Mobilgeräte stellen wir weiterhin zur Verfügung, um Webmastern zu ermöglichen, die Auswirkungen des Signals auf ihre Seiten auszuwerten.
Nutzern ermöglichen, gesuchte Inhalte einfacher zu finden
Auch wenn ein Großteil der Seiten im Web mittlerweile Texte und Inhalte bietet, die ohne Zoomen lesbar sind, sind wir dennoch auf zahlreiche Seiten gestoßen, auf denen die Nutzung durch Interstitials beeinträchtigt wird. Obwohl die gesuchten Inhalte auf der Seite vorhanden sind und Google zur Indexierung vorliegen, werden diese Inhalte möglicherweise durch Interstitials verdeckt. Dies kann ärgerlich für Nutzer sein, weil sie dann nicht einfach auf die Inhalte zugreifen können, so wie sie es beim Tippen auf das Suchergebnis erwarten.
Seiten mit störenden Interstitials sind weniger nutzerfreundlich als andere Seiten, deren Inhalte sofort zugänglich sind. Dies kann gerade auf Mobilgeräten mit deren kleineren Displays problematisch sein. Zur Verbesserung der mobilen Suche erzielen Seiten, auf denen die Inhalte für Nutzer nach Auswahl der mobilen Suchergebnisse nicht einfach zugänglich sind, ab dem 10. Januar 2017 möglicherweise ein niedrigeres Ranking.
Hier einige Beispiele für Techniken, die den Zugriff auf Inhalte erschweren:
- Ein Pop-up verdeckt den Hauptinhalt, wenn der Nutzer von den Suchergebnissen zur Seite navigiert oder sich die Seite ansieht.
- Ein eigenständiges Interstitial wird eingeblendet, das der Nutzer schließen muss, bevor er auf den Hauptinhalt zugreifen kann.
- Es wird ein Layout verwendet, bei dem der ohne Scrollen sichtbare Teil der Seite („above the fold“) ähnlich einem eigenständigen Interstitial erscheint, der Originalinhalt aber inline in den nicht sichtbaren Bereich eingefügt wurde und nur durch Scrollen sichtbar ist.
Beispiele für Interstitials, die den Zugriff auf Inhalte erschweren
Hier ein Beispiel für ein störendes Pop-up:
Hier ein Beispiel für ein störendes eigenständiges Interstitial:
Hier ein weiteres Beispiel für ein störendes eigenständiges Interstitial:
Im Gegensatz dazu hier einige Beispiele für Techniken, die, sofern mit Bedacht eingesetzt, nicht vom neuen Signal betroffen sind:
- Interstitials, die aufgrund einer rechtlichen Verpflichtung bestehen, wie beispielsweise ein Cookie-Hinweis oder eine Altersüberprüfung.
- Anmeldedialogfelder auf Websites, deren Inhalte nicht öffentlich indexierbar sind. Hierzu gehören beispielsweise private Inhalte wie E-Mails oder nicht indexierbare, kostenpflichtige Inhalte.
- Banner, die einen angemessenen Teil des Displays ausfüllen und leicht zu schließen sind. Hierzu zählen beispielsweise die App-Installations-Banner von Safari und Chrome, die einen angemessenen Teil des Displays ausfüllen.
Beispiele für Interstitials, die, sofern mit Bedacht eingesetzt, nicht vom neuen Signal betroffen sind
Hier ein Beispiel eines Interstitials für die Cookie-Nutzung:
Hier ein Beispiel eines Interstitials für die Altersüberprüfung:
Hier ein Beispiel für ein Banner, das einen angemessenen Teil des Displays ausfüllt:
Früher haben wir an einem Signal zur Identifizierung von Interstitials gearbeitet, die den Nutzer dazu auffordern, eine mobile App zu installieren. Je mehr wir uns mit diesem Signal befassten, das wir entwickeln wollten, desto mehr erkannten wir die Notwendigkeit einer Prüfung von Interstitials im Allgemeinen. Dementsprechend haben wir die Suche nach App-Download-Interstitials aus dem Test auf Optimierung für Mobilgeräte entfernt und diese in das neue Signal in der Suche integriert, um Duplikationen in unseren Signalen zu vermeiden.
Dennoch ist dieses neue Signal nur eines von Hunderten, die beim Ranking eine Rolle spielen. Die hinter der Suchanfrage stehende Absicht stellt immer noch ein sehr starkes Signal dar. Eine Seite kann also trotzdem ein hohes Ranking erzielen, wenn ihr Inhalt gut und relevant ist. Fragen oder Feedback könnt ihr uns wie immer gerne über das Forum für Webmaster zukommen lassen.