Was ist Kanonisierung?
Bei der Kanonisierung wird die repräsentative kanonische URL eines Inhalts ausgewählt. Eine kanonische URL ist demnach die URL einer Seite, die Google als die repräsentativste aus mehreren duplizierten Seiten ausgewählt hat. Dieser Vorgang, der häufig als Deduplizierung bezeichnet wird, ermöglicht Google, in den Suchergebnissen nur eine Version von Duplicate Content anzuzeigen.
Es gibt viele Gründe, warum eine Website Duplicate Content haben kann:
- Regionsvarianten: z. B. Inhalte für die USA und das Vereinigte Königreich, auf die über unterschiedliche URLs zugegriffen werden kann, die aber im Wesentlichen identisch sind und in derselben Sprache vorliegen
- Gerätevarianten: z. B. eine Seite mit einer mobilen und einer Desktopversion
- Protokollvarianten: z. B. die HTTP- und HTTPS-Versionen einer Website
- Websitefunktionen: z. B. die Ergebnisse von Sortier- und Filterfunktionen einer Kategorieseite
- Versehentliche Varianten: z. B. die Demoversion der Website, die aus Versehen für Crawler zugänglich geblieben ist
Eine gewisse Menge an Duplicate Content auf einer Website ist normal und stellt keinen Verstoß gegen die Spamrichtlinien von Google dar. Wenn du jedoch dieselben Inhalte über viele verschiedene URLs zugänglich machst, kann das die Nutzung beeinträchtigen – z. B. fragen sich Nutzer vielleicht, welche Seite die richtige ist und ob es einen Unterschied zwischen den beiden gibt. Außerdem kann es das Beobachten des Rankings deiner Inhalte in den Suchergebnissen erschweren.
Wie indexiert Google und wie wird die kanonische URL ausgewählt?
Wenn eine Seite von Google indexiert wird, wird der primäre Inhalt (oder der Kern) jeder Seite bestimmt. Wenn Google mehrere Seiten findet, die anscheinend identisch sind oder deren primärer Inhalt sehr ähnlich ist, wählt Google anhand der vom Indexierungsprozess erfassten Faktoren (oder Signale) die Seite aus, die objektiv die vollständigste und für Nutzer der Google Suche nützlichste Seite ist, und kennzeichnet sie als kanonisch. Die kanonische Seite wird am häufigsten gecrawlt, die Duplikate dagegen seltener, um die Crawling-Last auf Websites zu reduzieren.
Es gibt eine Reihe von Faktoren, die bei der Kanonisierung eine Rolle spielen: ob die Seite über HTTP oder HTTPS bereitgestellt wird, Weiterleitungen, das Vorhandensein der URL in einer Sitemap und rel="canonical"
-link
-Attribute. Mithilfe dieser Signale kannst du auf deine bevorzugte Seite hinweisen. Unter Umständen trifft Google jedoch aus verschiedenen Gründen eine andere Wahl als du selbst. Das bedeutet, dass eine kanonische Präferenz ein Hinweis und keine Regel ist.
Verschiedene Sprachversionen einer einzelnen Seite gelten auch dann als Duplikate, wenn nur der primäre Inhalt in derselben Sprache verfasst ist. Wenn zum Beispiel nur die Kopf- und Fußzeile sowie andere nicht kritische Textabschnitte in andere Sprachen übersetzt wurden, der Haupttext aber identisch geblieben ist, gelten die Seiten trotzdem als duplizierte Seiten. Weitere Informationen zum Einrichten lokalisierter Websites findest du in unserer Dokumentation zum Verwalten mehrsprachiger und multiregionaler Websites.
Google verwendet die kanonische Seite als Hauptquelle für die Bewertung von Inhalten und Qualität. Auch das Ergebnis der Google Suche verweist normalerweise auf die kanonische Seite, es sei denn, eine der duplizierten Seiten passt deutlich besser zur Suchanfrage eines Nutzers. Zum Beispiel wird ein Nutzer, der ein Mobilgerät verwendet, vom Suchergebnis wahrscheinlich auf die mobile Seite verwiesen – auch wenn die Desktopseite als kanonisch gekennzeichnet ist.