Website migrieren

In diesem Artikel erfährst du, wie du die URLs bestehender Seiten deiner Website änderst und dabei die negativen Auswirkungen auf deine Google-Suchergebnisse so gering wie möglich hältst. Beispiele für diese Art von Websitemigration:

  • Änderung der URL von HTTP zu HTTPS
  • Änderung des Domainnamens, z. B. von example.com zu example.net, oder Zusammenführen mehrerer Domains oder Hostnamen
  • Änderung der URL-Pfade: example.com/page.php?id=1 zu example.com/widget oder example.com/page.html zu example.com/page.htm

Übersicht

  1. Allgemeine Best Practices für Websitemigrationen. Dort erfährst du, was auf dich zukommt und wie sich die Verschiebung auf Nutzer und das Ranking auswirken kann. Wenn du von HTTP zu HTTPS migrierst, lies dir die Best Practices für HTTPS durch.
  2. Bereite die neue Website vor und teste sie gründlich.
  3. Bereite eine URL-Zuordnung vor, bei der die aktuellen URLs in das entsprechende neue Format übertragen werden.
  4. Starte die Websitemigration, indem du den Server so konfigurierst, dass Nutzer von den alten zu den neuen URLs weitergeleitet werden.
  5. Beobachte den Traffic der alten und der neuen URLs.

Allgemeine Best Practices für Websitemigrationen

  • Teile die Verschiebung in kleinere Schritte auf, wenn dies für deine Website sinnvoll ist.
    Wenn deine Website groß ist und es technisch möglich ist, empfehlen wir, anfangs nur einen Teil der Website zu verschieben, um die Auswirkungen auf die Zugriffszahlen und die Aufnahme in den Suchindex zu testen. Danach kannst du den Rest der Website verschieben – entweder auf einmal oder schrittweise. Wähle für den Test einen Teil deiner Website aus, der sich nicht oft ändert und der nicht erheblich durch häufige oder unvorhersehbare Ereignisse beeinflusst wird. Bedenke dabei: Die Verschiebung eines Teils der Website ist zwar eine gute Möglichkeit, die Verschiebung zu testen, der beim Test verschobene Teil ist jedoch keinesfalls repräsentativ dafür, wie sich die Verschiebung der kompletten Website auf die Suche auswirkt. Je mehr Seiten du verschiebst, desto mehr Probleme können auftreten. Durch eine sorgfältige Planung können Probleme minimiert werden.
  • Nicht alle Änderungen gleichzeitig vornehmen
    Nimm die Änderungen an deiner Website nacheinander vor. Wenn du beispielsweise deine Website zu einem neuen Domainnamen verschieben, dein Content-Management-System (CMS) ändern und deine Website mit einem neuen Layout aktualisieren möchtest, führe diese Änderungen nacheinander aus: verschiebe zuerst die Website zur neuen Domain und ändere dann das Layout deiner Website.
  • Führe die Verschiebung möglichst bei niedrigem Traffic durch.
    Wenn der Traffic auf deiner Site saisonal oder an bestimmten Wochentagen schwächer ist, lege die Websiteverschiebung am besten in einen solchen Zeitraum. Dadurch wirken sich eventuell auftretende Fehler nicht so stark aus. Außerdem können deine Server dann den Googlebot mit mehr Rechenleistung beim Crawlen der Website unterstützen.
  • Rechne mit vorübergehenden Schwankungen beim Website-Ranking.
    Immer wenn du wesentliche Änderungen an deiner Website vornimmst, können Schwankungen im Ranking auftreten, während Google deine Website neu crawlt und indexiert. Im Allgemeinen dauert es bei einer mittelgroßen Website einige Wochen, bis die meisten Seiten in unserem Index verschoben sind. Bei größeren Websites kann es länger dauern. Wie schnell der Googlebot und unsere Systeme die verschobenen URLs erkennen und verarbeiten, hängt vor allem von der Anzahl der URLs und der Geschwindigkeit deiner Server ab. Das Einreichen einer Sitemap kann dazu beitragen, diesen Prozess zu beschleunigen. Außerdem kannst du deine Website auch schrittweise verschieben.
  • Ansehen der Links geht nicht verloren
    301, 302 und andere serverseitige Weiterleitungen verursachen keine Nachteile in PageRank.
  • Nutze die Search Console.
    Die Search Console ist sehr nützlich, besonders während einer Websiteverschiebung. Bestätige die Daten für jede Property separat in der Search Console. Einen allgemeinen Überblick erhältst du im Bericht „Indexierungsstatus“. Im Sitemaps-Bericht kannst du sehen, wie viele der URLs, die in einer Sitemap eingereicht wurden, indexiert wurden.
  • Bitte hab etwas Geduld
    Wenn eine Website vollständig verschoben werden soll, muss der Googlebot jede URL auf deiner alten und neuen Website mindestens einmal aufrufen. Die Crawling-Frequenz ist nicht festgelegt. Wie schnell der Googlebot crawlt, hängt von der Größe deiner Website und der maximal möglichen Crawling-Geschwindigkeit ab. Die Migration der Website erfolgt URL für URL.

Neue Website vorbereiten

Die Schritte zur Vorbereitung sind bei keinen zwei Websitemigrationen gleich. Normalerweise ist aber mindestens einer der folgenden Schritte notwendig:

  • Richte das CMS ein (vorzugsweise dasselbe, das für die alte Website genutzt wurde) und importiere die Inhalte der alten Website.
  • Übertrage Bilder und Downloads, etwa PDF-Dokumente, die du derzeit hostest.
    Möglicherweise generieren diese Dateien über die Google Suche oder Links bereits Traffic. Daher solltest du Nutzer und den Googlebot über den neuen Pfad informieren.
  • Bei einer Migration zu HTTPS musst du die erforderlichen TLS-Zertifikate anfordern und auf deinem Server konfigurieren.
  • Richte eine robots.txt-Datei für deine neue Website ein und blockiere nach Bedarf das Crawling bestimmter Bereiche deiner neuen Website, indem du in der robots.txt entsprechende Regeln definierst.

    Einige Websiteinhaber blockieren während der Entwicklungsphase das Crawling vollständig. Falls du diese Strategie verfolgst, erstelle vorab eine weitere robots.txt, die zu Beginn der Websitemigration einsatzbereit ist. Ähnliches gilt, wenn du während der Entwicklungsphase noindex-Regeln verwendest: Erstelle eine Liste der URLs, für die zu Beginn der Websitemigration die noindex-Regeln entfernt werden sollen.

  • Stelle Fehlermeldungen für gelöschte oder zusammengeführte Inhalte zur Verfügung. Falls du nicht alle deine alten Inhalte zur neuen Website wechselst, achte darauf, dass diese URLs den HTTP-Fehlercode 404 oder 410 auf der neuen Website ordnungsgemäß zurückgeben.

  • Sorge für die richtigen Search Console-Einstellungen, die bei der Websitemigration hilfreich sein könnten.

    Bestätige in der Search Console sowohl die alte als auch die neue Website, falls du das noch nicht getan hast. Denke daran, dass du deine Inhaberschaft für alle Varianten der alten und neuen Websites bestätigen musst. So solltest du beispielsweise sowohl für www.example.com als auch für example.com bestätigen, dass du der Inhaber bist, und dies auch für die HTTPS- und HTTP-Websitevarianten angeben, wenn du HTTPS-URLs verwendest. Die Inhaberschaft muss außerdem sowohl für die alten als auch die neuen Websites bestätigt werden.

    • Bestätigung in der Search Console prüfen

      Kontrolliere, ob nach der Websitemigration deine Bestätigung in der Search Console weiterhin gültig ist. Falls du eine andere Bestätigungsmethode verwendest, denk daran, dass für eine geänderte URL möglicherweise ein neues Bestätigungstoken erforderlich ist.

      Falls du eine HTML-Datei hochlädst, um deine Inhaberschaft in der Search Console zu bestätigen, musst du die aktuelle Bestätigungsdatei auf der neuen Website einfügen.

      Wenn du die Inhaberschaft über eine Include-Datei bestätigst, die hierzu auf ein meta-Tag oder Google Analytics verweist, müssen diese auch in der neuen CMS-Kopie enthalten sein.

    • Überprüfe alle Einstellungen in der Search Console, die du für die alte Website konfiguriert hast, und achte darauf, dass die Einstellungen der neuen Website entsprechend aktualisiert werden. Beispiel:

      • Crawling-Frequenz: Setze die Crawling-Frequenz für die alte und die neue Website auf „Entscheidung dem Googlebot überlassen“.
      • Backlinks für ungültig erklären: Falls du eine Datei hochgeladen hast, mit der Links auf deiner alten Website für ungültig erklärt werden, lade die Datei am besten noch einmal über das Search Console-Konto der neuen Website hoch.
    • Bereinige deine kürzlich gekaufte Domain und prüfe, ob bei der Domain eventuell noch Probleme bestehen, die auf den vorherigen Inhaber zurückzuführen sind. Prüfe die folgenden Einstellungen:

      • Manuelle Maßnahmen aufgrund früherer Probleme mit Spam: Wenn auf die neue Website manuelle Maßnahmen angewendet werden, behebe alle dort aufgeführten Probleme und reiche einen Antrag auf erneute Überprüfung ein.
      • Entfernte URLs: Prüfe, ob noch Anträge auf Entfernung von URLs vorliegen, die vom vorherigen Inhaber stammen. Achte hierbei insbesondere auf eine websiteweite Entfernung.
  • Verwende Webanalysen, um den Traffic auf der alten und auf der neuen Website zu analysieren. Hierbei kann Webanalysesoftware hilfreich sein. Normalerweise besteht eine Webanalysekonfiguration aus JavaScript-Code, der in deine Seiten eingebettet ist. Die Details für die Beobachtung verschiedener Websites richten sich nach der jeweiligen Analysesoftware und deren Einstellungen für die Protokollierung, Verarbeitung und Filterung. Genaueres erfährst du beim Anbieter deiner Analysesoftware. Solltest du ohnehin geplant haben, die Konfiguration deiner Analysesoftware zu ändern, wäre jetzt ein guter Zeitpunkt. Falls du Google Analytics verwendest, kann es sinnvoll sein, ein neues Profil für deine neue Website zu erstellen, sofern du eine klare Trennung in deinen Inhaltsberichten wünschst.

  • Dafür sorgen, dass der Server genügend Rechenressourcen hat: Nach einer Migration crawlt Google deine neue Website vorübergehend stärker als gewöhnlich. Das liegt daran, dass deine Website Traffic von der alten zur neuen Website weiterleitet. So werden auch alle Crawling-Vorgänge der alten Website zur neuen weitergeleitet und kommen deshalb zu den regulären Crawling-Vorgängen hinzu. Die Kapazität deiner neuen Website muss ausreichen, um den erhöhten Traffic von Google zu bewältigen. Wenn deine Website besonders groß ist, wende dich an die Hostanbieter und informiere sie vorab über die geplante Websitemigration.

URL-Zuordnung vorbereiten

Ein wichtiger Schritt ist die Zuordnung der URLs deiner alten Website zu den URLs der neuen Website. In diesem Abschnitt werden einige allgemeine Ansätze beschrieben, mit denen du die URLs deiner beiden Websites korrekt erfassen und leichter zuordnen kannst. Wie du bei der Zuordnung im Einzelnen vorgehst, hängt von der aktuellen Infrastruktur deiner Website und von den Details der Websitemigration ab.

Alte URLs ermitteln

Bei einer ganz einfachen Websiteverschiebung ist es möglicherweise gar nicht erforderlich, eine Liste deiner alten URLs zu erstellen. Wenn du zum Beispiel nur die Domain deiner Website änderst, etwa von example.com zu example.net, kann eine serverseitige Weiterleitung mit Platzhalter ausreichen.

Bei einer komplexeren Websiteverschiebung ist es erforderlich, eine Liste der alten URLs zu erstellen und diese den neuen URLs zuzuordnen. Wie du eine solche Liste alter URLs erstellst, hängt von der aktuellen Konfiguration deiner Website ab. Hier sind jedoch ein paar hilfreiche Tipps:

  • Beginne mit den wichtigen URLs. Diese kannst du so finden:
    • Orientiere dich an deinen Sitemaps. Deine wichtigsten URLs wurden wahrscheinlich auf diese Weise in der Search Console eingereicht.
    • Suche in deinen Serverprotokollen oder deiner Analysesoftware nach den URLs, die den meisten Traffic generieren.
    • Finde mithilfe der Funktion Links zu Ihrer Website in der Search Console heraus, auf welche Seiten durch interne und externe Links verwiesen wird.
  • Nutze dein CMS. Oft lässt sich damit ganz einfach eine Liste aller URLs abrufen, unter denen Inhalte gehostet werden.
  • Suche in deinen Serverprotokollen nach URLs, die in letzter Zeit mindestens einmal aufgerufen wurden. Wähle eine sinnvolle Zeitspanne für deine Website aus. Berücksichtige dabei auch saisonale Schwankungen beim Traffic.
  • Berücksichtige auch Bilder und Videos. Vergiss die URLs von eingebetteten Inhalten wie Videos oder Bildern und JavaScript- oder CSS-Dateien nicht bei der Migrationsplanung. Diese URLs müssen wie alle anderen Inhalte deiner Website migriert werden.

Zuordnung zwischen alten und neuen URLs festlegen

Sobald du eine Liste der alten URLs erstellt hast, musst du festlegen, zu welchen URLs sie jeweils weitergeleitet werden sollen. Wie du die Zuordnung speicherst, hängt von deinen Servern und der Websitemigration ab. Du kannst zum Beispiel eine Datenbank verwenden oder URL Rewrite Rules (Weiterleitungsregeln) für gängige Weiterleitungsmuster in deinem System konfigurieren.

Alle URL-Details auf der neuen Website aktualisieren

Sobald du die URL-Zuordnung definiert hast, musst du drei Dinge tun, um die Seiten auf die Zugriffe vorzubereiten.

  1. Aktualisiere die Annotationen im HTML-Code oder Sitemaps-Eintrag der einzelnen Seiten, sodass sie auf die neuen URLs verweisen:
    1. Jede Ziel-URL sollte das auf sich selbst verweisende Tag rel="canonical" <link> haben.
    2. Falls die migrierte Website Seiten für verschiedene Sprachen oder Länder enthält, die mit rel-alternate-hreflang-Annotationen versehen sind, aktualisiere sie so, dass die neuen URLs verwendet werden.
  2. Aktualisiere interne Links.
    Ändere die internen Links auf der neuen Website von den alten zu den neuen URLs. Anhand der zuvor erstellten Zuordnung kannst du die Links leichter finden und nach Bedarf ändern.
  3. Speichere folgende Listen für die Migration:
    • Eine XML-Sitemap-Datei mit den neuen URLs der Zuordnung. Sieh dir unsere Dokumentation zum Erstellen einer Sitemap an.
    • Eine Liste der Websites, die Links zu deinen alten URLs enthalten. In der Search Console findest du die Links zu deiner Website.

Weiterleitungsstrategie planen

Sobald du die Zuordnung erstellt hast und deine neue Website bereit ist, solltest du deine Weiterleitungsstrategie planen. Wir empfehlen serverseitige permanente Weiterleitungen von den alten zu den neuen URLs entsprechend deiner Zuordnung. Erkundige dich bei deinem Serveradministrator oder Hostanbieter, welche Art von serverseitigen Weiterleitungen technisch möglich ist. Es kann sich um Weiterleitungsregeln in deinen .htaccess-Dateien handeln, wenn dein Server einen Apache-HTTP-Server verwendet, oder Weiterleitungsfunktionen in deinem CMS.

Wenn keine serverseitige Weiterleitung möglich ist, kannst du als letzte Option auf clientseitige Weiterleitungen zurückgreifen.

Entscheide, wie du die Website migrieren möchtest – in einem Schritt oder abschnittsweise:

  • Kleine und mittelgroße Websites: Wir empfehlen, alle URLs der Website auf einmal zu migrieren und nicht in einzelnen Abschnitten. So können Nutzer besser mit der neuen Website interagieren und unsere Algorithmen können die Websitemigration schneller erkennen und in den Google-Index aufnehmen.
  • Große Websites: Große Websites können bei Bedarf abschnittsweise migriert werden. So können Probleme besser beobachtet, erfasst und schneller behoben werden.

Wichtige Hinweise:

  • Verwende serverseitige dauerhafte Weiterleitungen, wenn dies technisch möglich ist. Der Googlebot unterstützt zwar verschiedene Arten von Weiterleitungen, wir empfehlen jedoch, nach Möglichkeit dauerhafte HTTP-Weiterleitungen wie 301 und 308 zu verwenden.
  • Vermeide verkettete Weiterleitungen. Der Googlebot kann zwar bis zu 10 Hops in einer Kette mehrerer Weiterleitungen folgen (z. B. Seite 1 > Seite 2 > Seite 3), aber wir empfehlen eine direkte Weiterleitung zum endgültigen Ziel. Sollte das nicht möglich sein, sollten nur wenige Weiterleitungen verkettet werden, im Idealfall bis zu 3 und höchstens 4. Durch die Verkettung von Weiterleitungen entstehen für den Nutzer Verzögerungen. Außerdem unterstützen nicht alle User-Agents und Browser lange Verkettungen.

Websitemigration starten

Sobald die URL-Zuordnung korrekt ist und du den Plan für die Weiterleitung festgelegt hast, kannst du mit der Migration beginnen.

  1. Umleitungen implementieren oder aktivieren: Je nachdem, welche Entscheidung du getroffen hast, kann deine Weiterleitungsstrategie dazu führen, dass du ein Update an deinen Serverkonfigurationsdateien sendest oder dein CMS aktualisierst, wahrscheinlich mit benutzerdefiniertem Code.
  2. Prüfe die rel="canonical"-link-Annotationen und robots-meta-Regeln: Wenn die Weiterleitungen aktiv sind, müssen die rel="canonical"-link-Annotationen auf der neuen Website die neuen URLs verwenden. Wenn du der neuen Website noindex-robots-meta-Regeln hinzugefügt hast, um die neuen URLs nicht vorzeitig zu indexieren, solltest du sie ebenfalls aktualisieren.
  3. Teste die Weiterleitungen. Mit dem URL-Prüftool lassen sich einzelne URLs und mit Befehlszeilentools oder Skripts große Mengen URLs testen.
  4. Reiche in der Search Console eine Adressänderung für die alte Website ein.
  5. Behalte die Weiterleitungen möglichst lange bei, generell mindestens für ein Jahr. In diesem Zeitraum kann Google alle Signale an die neuen URLs übertragen, einschließlich des Crawlens und Zuweisens von Links auf anderen Websites, die auf deine alten URLs verweisen.

    Aus Nutzersicht ist es ideal, wenn die Weiterleitungen ohne zeitliche Begrenzung beibehalten werden. Weiterleitungen führen beim Nutzer jedoch zu Verzögerungen, weshalb du deine eigenen Links sowie häufig verwendete Links anderer Websites aktualisieren solltest, sodass diese auf die neuen URLs verweisen.

  6. Reiche die neue Sitemap in der Search Console ein. So kann Google die neuen URLs besser kennenlernen. Du kannst deine alte Sitemap jetzt entfernen, da Google künftig die neue Sitemap verwendet.

Wie schnell der Googlebot und unsere Systeme alle URLs der Website erkennen und verarbeiten, richtet sich nach der Geschwindigkeit deiner Server und der Zahl der URLs. Im Allgemeinen dauert es bei einer kleinen bis mittelgroßen Website einige Wochen, bis die meisten Seiten migriert sind. Bei größeren Websites kann es länger dauern. Wie schnell der Googlebot und unsere Systeme die migrierten URLs erkennen und verarbeiten, richtet sich nach der Geschwindigkeit deiner Server und der Zahl der URLs.

Versuche unmittelbar zu Beginn der Websitemigration, möglichst viele Links zu aktualisieren. Dadurch kann die Nutzerfreundlichkeit verbessert und die Serverlast verringern werden. Zu diesen Links gehören folgende:

  • Interne Links: Ersetze basierend auf der zuvor erstellten URL-Zuordnung alle URLs, die auf deine eigenen Seiten verwiesen haben.
  • Externe Links: Versuche, die Betreiber der Websites zu kontaktieren, die Links zu deiner Website enthalten. Dazu kannst du die entsprechende von dir erstellte Linkliste zu Hilfe nehmen. Bitte die Inhaber, ihre Links zu aktualisieren, sodass sie auf deine neue Website verweisen. Priorisiere deine Bemühungen entsprechend der Zahl eingehender Besuche für jeden Link.
  • Profillinks, etwa von Facebook, Twitter oder LinkedIn
  • Links in Werbekampagnen, die auf die neuen Landingpages verweisen sollen

Traffic im Blick behalten

Nachdem du mit der Migration begonnen hast, solltest du im Blick behalten, wie sich der Nutzer- und Crawler-Traffic auf der neuen und auf der alten Website ändert. Im Idealfall nimmt der Traffic auf der alten Website ab und der Traffic auf der neuen Website zu. Du kannst die Nutzer- und Crawler-Aktivitäten auf den Websites mit der Search Console und anderen Tools beobachten.

Traffic mit der Search Console beobachten

Die Search Console bietet viele Funktionen, mit denen du die Websitemigration im Blick behalten kannst, darunter folgende:

  • Sitemaps: Reiche die beiden Sitemaps ein, die du zuvor bei der Linkzuordnung erstellt hast. Zu Beginn ist keine der Seiten in der Sitemap mit den neuen URLs im Google-Index enthalten. Dagegen sind viele Seiten in der Sitemap mit den alten URLs indexiert. Mit der Zeit sinkt die Zahl der indexierten Seiten in der Sitemap mit den alten URLs auf null. Bei der Indexierung der neuen URLs ist hingegen ein entsprechender Anstieg zu beobachten. In der Search Console werden möglicherweise für die Sitemap, die die alten URLs enthält, Warnungen wegen der URL-Weiterleitungen angezeigt. Das ist normal und du kannst diese Warnungen ignorieren, da du zu neuen URLs wechselst.
  • Bericht zur Indexabdeckung: Die Diagramme stellen die Websitemigration dar, das heißt eine Abnahme der URL-Indexierung bei der alten Website und eine Zunahme bei der neuen. Prüfe regelmäßig, ob unerwartete Crawling-Fehler aufgetreten sind.
  • Suchanfragen: Während immer mehr Seiten der neuen Website indexiert werden und ein Ranking erhalten, kannst du in den Berichten zu Suchanfragen sehen, welche URLs der neuen Website bereits Impressionen und Klicks über die Suche erhalten.

Traffic mit anderen Tools beobachten

Prüfe regelmäßig die Zugriffs- und Fehlerprotokolle deiner Server. Achte dabei insbesondere auf das Crawling durch den Googlebot sowie URLs, die unerwartet HTTP-Fehlercodes zurückgeben, und den regulären Nutzertraffic.

Wenn du eine Webanalysesoftware auf deiner Website installiert hast oder dein CMS Analysefunktionen bietet, ist es ebenfalls empfehlenswert, den Traffic auf diese Weise zu prüfen. So kannst du die Zugriffe im Auge behalten, die von der alten auf die neue Website übergehen. Google Analytics bietet unter anderem Echtzeitberichte. Gerade in der Anfangsphase der Websitemigration kann diese Funktion besonders hilfreich sein. Der Traffic sollte bei der alten Website zurückgehen und bei der neuen ansteigen.

Weitere Ressourcen

Websitemigrationen können überwältigend und kompliziert sein, daher gibt es viele Vorgehensweisen. Besonders hilfreich für Websitemigrationen sind die Checklisten für die Websitemigration von Aleyda Solis und der Leitfaden zum Tool Screaming Frog.

Du findest du Hilfe in Google Search Central.
In unserer Hilfe findest du nützliche Informationen. Alternativ kannst du dich mit spezifischen Fragen an unsere Nutzerforen wenden. Solltest du dort nicht fündig werden, kannst du auch einem Google Suche-Experten während der SEO-Sprechstunde direkt Fragen stellen.

Fehlerbehebung bei der Websitemigration

Im Folgenden sind einige häufige Fehler aufgeführt, die bei der Migration einer Website mit URL-Änderungen vorkommen, einschließlich bei der Umstellung von HTTP auf HTTPS. Durch diese Fehler wird deine neue Website unter Umständen nicht vollständig indexiert.

Häufige Fehler

Durch noindex oder die robots.txt blockierte Inhalte

Entferne alle noindex- oder robots.txt-Anweisungen zum Blockieren von Inhalten, die nur für die Migration erforderlich waren.

Es ist kein Problem, wenn du für deine Website keine robots.txt verwendest. Achte aber darauf, dass der korrekte HTTP-Statuscode 404 zurückgegeben wird, falls keine robots.txt-Datei vorhanden ist.

Test:

  • Sieh dir die robots.txt für deine HTTPS-Website an und prüfe, ob etwas geändert werden muss.
  • Verwende das URL-Prüftool für alle Seiten deiner neuen Website, die im Google-Index fehlen.

Falsche Weiterleitungen

Prüfe die Weiterleitungen von der alten zur neuen Website. Oft verweisen Weiterleitungen auf falsche, nicht vorhandene URLs auf der neuen Website.

Du kannst in der Search Console nachsehen, ob ungewöhnlich viele Fehler des Typs „Nicht gefunden“ gemeldet werden, oder andere Tools wie Screaming Frog verwenden, um deine Website zu crawlen und zu prüfen, ob die Weiterleitungen wie erwartet funktionieren.

Andere Crawling-Fehler

Prüfe im Bericht zur Indexabdeckung, ob während der Migration auf der neuen Website ein Anstieg anderer Fehler verzeichnet wurde.

Unzureichende Serverkapazität

Nach einer Migration wird Google deine neue Website verstärkt crawlen. Das liegt daran, dass deine Website Traffic von der alten zur neuen Website weiterleitet. So werden auch alle Crawling-Vorgänge der alten Website zur neuen weitergeleitet und kommen deshalb zu den regulären Crawling-Vorgängen hinzu. Die Kapazität deiner Website muss ausreichen, um den erhöhten Traffic von Google zu bewältigen.

Nicht aktualisierte Sitemaps

Achte darauf, dass du deine Sitemaps mit den neuen URLs aktualisierst.