Die Pod Serving API bietet Zugriff auf Videoanzeigen-Pods mit adaptiver Bitrate, die so vorbereitet sind, dass sie direkt in eine HLS- oder MPEG-DASH-Mediaplaylist für Nutzer eingefügt werden können.
Diese API ist für fortgeschrittene Publisher und Partner im Bereich Videotechnologie gedacht. Die Verwendung dieser API in großem Umfang erfordert die Entwicklung und Implementierung eines ausgefeilten Workflows zur Medienbereitstellung, der in dieser Dokumentation nicht behandelt wird.
Voraussetzungen
Bevor Sie einen Livestream über die DAI Podserving API verarbeiten können, müssen Sie über die Google Ad Manager-Benutzeroberfläche oder die Liveevent API ein Livestreamereignis erstellen.
Komponenten
Jede Implementierung der Pod Serving API besteht aus drei Komponenten: Google Ad Manager, ein Client-Videoplayer und ein Manifestbearbeitungsserver.
Ad Manager
Über Ad Manager werden Anzeigen für den Nutzer ausgeliefert. Ad Manager kann entweder über das Ad Manager SDK oder die Weboberfläche verwaltet werden. Der Dienst hat folgende Aufgaben:
- Empfang von Streamanfragen vom Client-Videoplayer, Entscheidungsanzeigen und Bereitstellen von Wiedergaben, die den Codierungsprofilen Ihrer Inhalte entsprechen
- Auf Anfragen für Anzeigensegmente vom Videoplayer des Clients reagieren und den entsprechenden Teil des Anzeigen-Pods für den jeweiligen Nutzer bereitstellen
- Tracking-Pings vom Videoplayer des Clients empfangen und verarbeiten
Videoplayer des Clients
Der Videoplayer des Clients ist die App oder Website, mit der Clients den resultierenden Videostream wiedergeben. Der Spieler hat folgende Pflichten:
- Initialisieren einer Streamressource von Ad Manager und Empfang eines Streamobjekts, das eine einzelne Wiedergabesitzung eines bestimmten Livestream-Ereignisses darstellt
- Durch Anfordern eines Streammanifests vom Manifestbearbeitungsserver, das die Wiedergabe startet
- Regelmäßige Abfragen von Anzeigen-Pod-Metadaten aus Ad Manager, in denen die Anzeigenereignisse beschrieben werden, die in die Anzeigensegmente des Streams eingebettet sind
- Es wird auf zeitgesteuerte Metadatenereignisse geprüft, die vom Player ausgelöst werden und Anzeigenmedien-IDs enthalten. Wenn diese Ereignisse erkannt werden, werden sie vom Player an Ad Manager weitergeleitet, um zu prüfen, ob die Anzeigenereignisse erfolgreich eingetreten sind.
Weitere Informationen zur ordnungsgemäßen Implementierung des Videoplayers des Clients finden Sie im Leitfaden zur Pod-Bereitstellung für Ihre Plattform:
Informationen zu benutzerdefinierten Implementierungen finden Sie in unserem Leitfaden zum Pod-Serving-Client für die DAI API.
Server für Manifestbearbeitung
Der Server zur Manifestbearbeitung ist der Server, der für das Hosting des Streammanifests zuständig ist, das für den Videoplayer des Clients bereitgestellt wird. Der Server hat folgende Pflichten:
- Manifest-Übermittlung an den Videoplayer des Clients verarbeiten
- Anfordern einer Zeitraumvorlage von Ad Manager (nur für MPEG DASH-Streams) zum Füllen mit Anzeigensegmenten.
- URLs von von Ad Manager gehosteten Anzeigensegmenten während der Werbeunterbrechungen in das Manifest des Videostreams (für HLS) oder in den Anzeigenzeitraum (für MPEG DASH) einfügen.
- Das geänderte Manifest wird an den Videoplayer des Clients gesendet.
Weitere Informationen zum Implementieren eines Servers für die benutzerdefinierte Manifestbearbeitung finden Sie in der Anleitung zur Manifestbearbeitung.
Glossar
- Livestreamereignis: Ein Ereignis, bei dem wichtige Konfigurationsdaten für Livestreams gespeichert werden, z. B. Codierungsprofile. Livestream-Ereignisse werden mit Ad Manager erstellt.
- Stream-Objekt: Ein Objekt, das eine einzelne Wiedergabesitzung eines bestimmten Video-Assets darstellt. Wichtige Attribute sind unter anderem die Stream-ID und die Medienüberprüfungs-URL.
- Anzeigen-Pod: Gruppierung von Anzeigenvideos, die in einer Werbeunterbrechung präsentiert werden
- Anzeigensegmente: Mediensegmentdateien für die Werbeunterbrechung
- Anzeigen-Pod-Metadaten: Metadaten für die Werbeunterbrechung, die zum Rendern der Benutzeroberfläche im Client verwendet werden, z. B. zum Ausblenden der Suchschaltflächen während der Anzeige
- Media-ID der Anzeige: Als ID3-Tags codierte Metadaten in Anzeigensegmentdateien. Mit diesen Metadaten wird angegeben, wann bestimmte anzeigenbezogene Ereignisse während der Wiedergabe aufgetreten sind, z. B. Start oder Mittelpunkt der Anzeige.